Nusfjord – Die Lofoten pur

NusfjordEines der bekanntesten Fischerdörfer auf den Lofoten ist Nusfjord. Die Siedlung war eines der drei Pilotprojekte Norwegens, die im Europäischen Jahr für Denkmalschutz 1975 ausgewählt wurden, um den typisch norwegischen Baustil zu bewahren. Die meisten Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind sehr gut erhalten. Knapp 40 Rorbuer gibt es im Ort, die im Winter zum Teil von Fischern bewohnt, ansonsten von Touristen genutzt werden…

Nusfjord liegt auf der südöstlichen Seite der Lofoten-Insel Flakstadøy in der Kommune Flakstad (Nordland) am Ende des FV807. Der Ort hat den gleichen Namen wie der Fjord, an dem er liegt. Eine riesige Felswand steigt auf der gegenüber liegenden Seite steil in die Höhe. Es ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Fischerdörfer auf den Lofoten. Die Einzigartigkeit des Ortes besteht darin, dass er eine komplette Dokumentation der Entwicklung und des Alltags der Lofot-Fischerei bietet. Seine Blütezeit hatte Nusfjord um 1900 mit weit über 100 Rorbuer. Aber auch heutzutage fahren hier noch Fischerboote in der Dorschsaison aufs Meer hinaus, um mit reichem Fang wieder in den Hafen einzulaufen.

Nusfjord: Hafen

Der Hafen von Nusfjord

Neben dem Hafen, den Fischerhütten und den für diesen Landstrich so typischen Holzgestellen zum Trocknen des Stockfischs sind diverse Funktionsbauten aus alter Zeit zu finden: eine Räucherei und eine Fischerei, einige Boots- und Lagerhäuser, eine Schmiede, die alte Bäckerei, deren obere Etage als Wohnung des Arztes diente, ein kleines Kraftwerk aus dem Jahre 1905, ein Sägewerk, eine Trandämpferei, die ihren Betrieb zu Beginn der 1990er Jahre einstellte, und der Landhandel. Letzterer ist ein Erlebnis und ein lebendiges Museum für sich. Hier traf und trifft man sich, um die täglichen Einkäufe zu erledigen, die Post zu holen oder einfach nur auf einen Plausch.

Nusfjord: Im Landhandel

Im Landhandel

Nusfjord bietet derzeit etwa 200 Betten für Touristen, ein hoch angepriesenes Restaurant und eine Kneipe. Leider ist das so idyllisch liegende, schöne Dorf im Sommer voll von Urlaubern. Tausende von ihnen kommen Jahr für Jahr und wollen die ursprünglichen Lofoten erleben. Norwegisch wird dann zu einer selten gehörten Sprache. In den meisten Reiseführern findet ihr die Angabe, dass Nusfjord auf der UNESCO-Liste steht. Das stimmt nicht, wird aber einer der Gründe für den touristischen Ansturm sein.

Weitere Infos unter:
www.nusfjord.no
www.visitnorway.com/nusfjord

 

(Fotos: M. Jürgensen)

 

 

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Vår Frelsers gravlund - der Ehrenfriedhof in Oslo

Vår Frelsers gravlund

Foto: kulturminnesok.no

Vår Frelsers gravlund ist ein großer, parkähnlicher Friedhof im zentral gelegenen Osloer Stadtteil St. Hanshaugen, nicht weit vom Schloss und der Nationalgalerie entfernt. Viele berühmte norwegische Frauen und Männer sind hier begraben. Ihr könnt unter anderem die letzten Ruhestätten von Henrik Ibsen, Bjørnstjerne Bjørnson, Christian Krohg, Camilla Collett und Edvard Munch nur wenige Meter voneinander entfernt entdecken…

Vår Frelsers gravlund ist seit dem Sommer 1808 in Betrieb. Die erste, die hier begraben wurde, war die Priesterwitwe Anna Lange Thulesius. Erst im Jahre 1864 wurde eine Kapelle auf dem Friedhof erbaut. Ab 1903 wurden die Personen, die der norwegische Staat ehren wollte, auf dem dafür angelegten Ehrenhain in der Mitte des Friedhofs bestattet. Die Gräber bekannter Persönlichkeiten, die vorher verstorben sind, findet ihr auch in den anderen Teilen. Nur wenige Jahre später war der Friedhof voll. Ab 1911 fanden nur noch Begräbnisse statt für Personen, die in einem Familiengrab oder auf dem Ehrenhain bestattet werden sollten oder wenn eine andere Grabstätte frei wurde, weil die Ruhefrist abgelaufen war. 1952 stellte man die Erdbestattung ein, nur noch Urnenbegräbnisse wurden aus Platzgründen durchgeführt. Später wurde auch damit aufgehört. Das letzte Grab, welches auf dem Ehrenhain angelegt wurde, war das von Borghild Hammerich im Jahre 1981. Seit 2014 ist es wieder möglich, Urnenbegräbnisse durchzuführen. Man darf sich aber keinen Platz reservieren, muss warten, bis eine Grabstelle frei wird und darf diese nicht mit einem neumodischen Grabstein ausstatten. Die Stadt Oslo möchte das Gesamtbild des Friedhofs beibehalten. Mehr als 4.500 Grabstellen sind derzeit erhaltungswürdig und werden nicht freigegeben, auch wenn die Ruhefrist abgelaufen ist.

“Akersbakken 32, 0172 Oslo” lautet die offizielle Adresse des Friedhofs. Er wird von den Straßen Ullevålsveien, Akersbakken und Akersveien eingeschlossen, in denen jeweils zwei Eingänge zum Vår Frelsers gravlund zu finden sind. Die Busse #33 und #37 halten im Ullevålsveien (Stationen Stensberggata und Nordahl Bruns gate).

Eine komplette Liste aller Berühmtheiten, die auf dem Friedhof ihre ewige Ruhe fanden, konnte ich nicht auftreiben. Auf der Webseite der Stadt Oslo gibt es aber eine Suche nach Namen für alle Grabstellen in Oslo.

 

Weitere Infos zu Vår Frelsers gravlund:

www.oslo.kommune.no

 

 

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