Hamar Domkirkeodden
Die Hamar Domkirkeodden ist eine kleine Landspitze, angrenzend an dem See Mjøsa, in der knapp 30.000 Einwohnerstadt Hamar. Auf der Landspitze befindet sich eine Ruine, von einer aus dem Mittelalter stammenden Domkirche. Der Bau der Kirche begann etwa 1152 und wurde 1200 fertig gestellt. 1567 wurde der Dom zu Hamar allerdings im Krieg von den Schweden zerstört.
Da diese Ruinen zu den wichtigsten und prachtvollsten Norwegens gehören, wollte man sie für die Nachwelt erhalten und vor dem Verfall retten. 1987 wurde der Beschluss gefasst ein Gebäude aus Stahl und Glas zum Schutze dieser Ruinen zu bauen, um das Klima um die Ruinen herum zu kontrollieren. Das Projekt zum Bau des Gebäudes wurde ausgeschrieben und der Architekt Kjell Lund bekam den Zuschlag. 1998 fand nach Ausgrabungen rund um die Ruinen und dem Bau des Gebäudes, die feierliche Eröffnung statt. Die Anlage trägt den Namen Hamardomen. Die Ruinen mit ihrem Gebäude zum Schutze sind ein Bestandteil des Hedmarksmuseum, welches sich wenige nur wenige Meter entfernt liegt.
Die Domkirkeodden und Umgebung ist aber mehr als nur die Ruhestätte einer alten Kirche. Das Hedmarkmuseum – Hedmark ist eine Region, ähnlich eines deutschen Bundeslandes, in Norwegen – bietet seinen Besuchern kostenlosen Eintritt in seine „Freiluftabteilung“. Das Freiluftmuseum liegt ebenfalls idyllisch am Mjøsa. Im Umkreis der Domkirkeodden liegen insgesamt 65 antiquarische Gebäude, die vom Lande rund um Hamar, hierher verlegt wurden. Das Freiluftmuseum verschafft einen guten Eindruck des damaligen Baustils, vom großen Hof bis zur kleinen Hütte.
Dieser Teil von Mjøsas „Strand“ lockt aber auch zu jeder Jahreszeit viele Norweger der Umgebung an. Sie packen sich Getränke und etwas zu essen ein, um etwas Zeit am Wasser zu verbringen. Besonders im Winter hat dieser Ort etwas ganz besonderes: Das Wasser vom See hat sich zurückgezogen und legt Stellen frei, die im Sommer im verborgenen liegen, Mjøsa ist zum Teil gefroren und Nebelschwaden schweben über dem See. In der Adventszeit werden einige Wege der Häuser von Kerzen beleuchtet und weihnachtlich geschmückt.
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Stadtbummel in Oslo - Munch Museum
Edvard Munch ist sicher der bekannste norwegische Maler. Einen Großteil seiner Werke kann man im Munch Museum in der Tøyengata 53 in einem ihm gewidmetem Museum besichtigen. Ein paar interessante Details von ihm, seinem Leben und seinen Werken sollen hier angesprochen werden und Lust auf einen Besuch des Museum machen.
Edvard Munch wurde am 12. Dezember 1863 in Løten (Hedmark) geboren. Er wuchs in Oslo auf, wo sein Vater als Arzt arbeitete. Die Familie lebte jedoch in kargen wirtschaftlichen Verhältnissen und als Edvard 5 Jahre alt war starb seine Mutter an Tuberkolose. Als Edvard 14 Jahre alt war starb auch seine Schwester an dieser Krankheit.
Die Krankheit und den Tod der Schwester versuchte er später in seinen Bildern zu verarbeiten. “Det syke barn” (Das kranke Kind) entstand 1885 – 1886 und Munch schockierte das Publikum mit seiner Ausdruckskraft. Die Menschen jener Zeit wünschten sich eher “schöne, naturalistische Bilder” und empfanden Munchs Werke als “unfertig” Wie auch von anderen Werken malte Munch verschiedene Varianten des Werkes.
Wenig bekannt ist, dass Munch zu vielen seiner Werke kurze Texte geschrieben hat, die die Kraft seiner Bilder noch verstärken. Ein Text zu “Det syke barn” entstand 1896 unter dem Titel “Syk pike”. Die norwegische Sängerin Kari Bremnes hat diesen und andere Texte Munchs vertont und sagte in einem Interview, das sie dieses Lied über das sterbende Mädchen kaum singen kann ohne Tränen in den Augen. “Ja flüstert es, ich würde so gerne leben….”
Auch zum wohl bekanntesten Werk Munchs “Der Schrei” gibt es einen Text des Künstlers und eine Melodie von Kari Bremnes. Munch malte in dem Zeitraum von 1893 bis ca. 1910 mehrere Werke mit dem gleichen Titel, der Schrei gilt als Munchs erstes expressionistisches Bild.
Da Munch in Norwegen zuerst nicht anerkannt war lebte und arbeitete er unter anderen in Frankreich und in Deutschland, diese Auslandsaufenthalte immer wieder unterbrochen von Aufenthalten in Norwegen. Erst ab 1909 kehrte er nach Norwegen zurück. Er verstarb am 23. Januar 1944 in Oslo und vermachte seine Werke der Stadt Oslo, daher war und ist es möglich eine einzigartige und umfassende Ausstellung seines Schaffens im Munch Museum zu zeigen.