Tiere in Norwegen: Seehunde
In den Küstenorten war der Aberglaube früher weit verbreitet, auch die Seehunde spielten dabei eine Rolle. Hielten sie sich für längere Zeit am Strand oder in der Nähe des Bootsschuppens auf, bedeutete das, dass der Tod Einzug hält. Auch ein Seehund, der direkt vor einem Fischerboot schwamm, war ein schlechtes Zeichen. Schwamm er hingegen im Kielwasser, lachte das Fischerglück…
Seehunde können bis zu 170 cm lang und 120 kg schwer werden. Sie gehören damit zu den mittelgroßen Robbenarten. Die Männchen sind größer als die Weibchen. Ihr Fell ist hell- bis dunkelgrau mit ringförmigen, hellen Flecken. Neugeborene haben ein weißes Fell. Die meisten Jungen werden im Frühjahr geboren.
Seehunde ernähren sich überwiegend von Fisch, teilweise auch von anderen wirbellosen Tieren. Diese Robbenart ist eine typische Küsten- und Schärengartenpopulation. Sie wurden aber auch schon landeinwärts an Flüssen beobachtet. Sie leben vor der gesamten Küste Norwegens in meist kleinen Gruppen. Die größte Anzahl ist in der Provinz Møre og Romsdal zu finden.
Die Jagd auf Seehunde ist in Norwegen seit 1997 stark begrenzt. Durch den Robbenfang und immer wieder auftretende Epizootien ist ihre Zahl im letzten Jahrhundert stark gesunken. 2004 wurde der Bestand auf knapp 8.000 Tiere an der norwegischen Festlandsküste geschätzt.
Das letzte große Robbensterben trat 1988/1989 auf. Eine Viruserkrankung, die zu Lungenentzündungen und Atembeschwerden führte, verbreitete sich in Norddeutschland, Dänemark, Schweden und Südnorwegen und bedingte den Tod eines großen Teils der Population in Nord- und Ostsee. Rund 1.000 tote Tiere, die meisten von ihnen waren Seehunde, wurden damals im Oslofjord gefunden.
Weitere Infos:
www.npolar.no/steinkobbe.html
In Norwegen werden vielerorts Seehundsafaris angeboten, hier eine kleine Auswahl:
Seehundsafari vor den Vesterålen
Seehundsafari rund um die Vogelinsel Runde
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Osterfestival in Kautokeino
Das Osterfestival in Kautokeino hat für jeden etwas zu bieten und findet bereits seit 1990 statt. Man kann nicht nur Rentieren ganz nah kommen, sondern auch die Samische Kultur und das Leben durch viele Aktivitäten kennenlernen.
Das Festival beinhaltet den Reindeer Racing World Cup, das Sami Film Festival (welches i.d.R. in einem Kino aus Eis stattfindet), das Sami Music Festival, besser bekannt unter dem Sámi Grand Prix. Es ist das samische Gegenstück zum Eurovision Song Contest. Des weiteren gibt es ein Kinder Festival. Bei ein paar samischen Filmen, Modeschauen, Ausstellungen, Theateraufführungen, Partys und gutem Essen, können die Besucher eine großartige und lustige samische Zeit haben.
Selbst in Kautokeino, hoch im Norden Norwegens, kehrt zu Ostern langsam die Sonne wieder zurück und neben all den Konfirmationen, Hochzeiten und Taufen, machen die Samen ihre Osterwoche zu einem ganz besonderen Fest.
Der Reindeer Racing World Cup wird in zwei unterschiedlichen Klassen abgehalten: klassisch auf Ski, vorneweg ein Rentier, oder auf dem Bauch liegend auf einem Schlitten. Die Spannung bei beiden Rennen ist garantiert und man spürt wie sie in der Luft liegt. Touristen haben ebenfalls die Möglichkeit sich bei einem Rentierrennen zu versuchen, glücklicherweise sind diese Tiere etwas langsamer. Sollte das eigene Rentier nicht das schnellste gewesen sein, ist das nicht so schlimm – denn vielleicht hat man ja wenigstens das beste Kostüm.
Eine weitere Disziplin ist das Lassowerfen. Dabei wird genau so viel Leidenschaft entwickelt wie beim Rentierrennen. Wie auch beim Reindeer Racing World Cup handelt es sich beim Lassowerfen um die Weltmeisterschaft. Ziel ist es, mit einem unterschiedlichen Abstand aufgestellte Rentierhörner mit dem Lasso einzufangen. Das große Publikum macht es den Teilnehmern nicht immer leicht die Nerven zu bewahren.
Bei dem Sámi Grand Prix handelt es sich um einen Musikwettbewerb für alle Samen, die in den Disziplinen Popmusik und Joik gegeneinander antreten. Letzteres handelt um eine traditionelle Sangeskunst, und die Sänger treten mit neuen Kompositionen auf. In der Disziplin „Popmusik“ sind dagegen alle Genres vertreten. Wie das auch bei ähnlichen Veranstaltungen der Fall ist, entscheidet das Publikum. Der in samischer Sprache ausstrahlende Rundfunksender sorgt für die Ermittlung des Siegers.
Bei diesem Festival ist es möglich in kürzester Zeit viel über die Samen zu erfahren und ein Trip dort hin lohnt sich sehr.