Erna Solberg

Erna Solberg

Erna Solberg

Norwegens ehemaliger Ministerpräsident Jens Stoltenberg konnte nach dem Utøya Attentat 2011, aufgrund seiner Handlungen und ergreifenden Reden, viel Zuspruch ernten. Insgesamt sind bei den zwei Anschlägen 77 Menschen ums Leben gekommen – acht Menschen bei einem Bombenanschlag auf ein Ministerium in dem u.a. Jens Stoltenberg sein Büro hatte, und 69 Menschen bei dem Attentat auf der Insel Utøya. Dort fand zu dem Zeitpunkt eine Veranstaltung der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Arbeiderpartiet) statt. Dabei handelt es sich um die Partei, der auch Jens Stoltenberg angehört und vorsitzt. Er sprach nach den rechtspopulistischen Angriffen von noch mehr Offenheit und Toleranz. Letztlich war dies aber nicht genug.

Es zeichnete sich ein anderer Trend ab und die Konservative Partei Høyre, dessen Vorsitzende Erna Solberg ist, gewann an mehr Stimmen und bildet nach der Parlamentswahl 2013 zusammen mit der Fortschrittspartei die Regierung in Norwegen – mit Erna Solberg als Ministerpräsidentin.

Die norwegische Politikerin Erna Solberg wurde 1961 in Bergen geboren und ist dort  auch aufgewachsen. Nach ihrem Abitur studierte sie 1979 an der Universität Bergen und machte dort ihr Magistra mit den Fächern Soziologie, Politik, Statistik und Sozialökonomie. Bereits während ihres Studiums bekleidete Solberg diverse Posten als Stellvertretende im Stadtrat von Bergen und war Vorsitzende der „Jungen Høyre“ in Hordaland. Nach ihrem Studium war sie von 1987-99 festes Mitglied im Stadtrat und wurde 1989 mit nur 28 Jahren als Abgeordnete in das Parlament gewählt. Solbergs wichtigste Bereiche waren Bildung, Wirtschaft, Umweltschutz und Gesundheit.

Schlagzeilen in Boulevardzeitungen waren nie ihr Markenzeichen. Im norwegischen Parlament (in Norwegen eher bekannt als Stortinget) muss man entweder eine sichtbar leitende Position haben oder populistische Initiativen ergreifen um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Erna Solberg ist eine ruhige Genossin gewesen. Ihre Kollegen beschreiben sie als ordentlich, sachlich, kenntnisreich, aufgeräumt, fleißig, loyal, deutlich und respektvoll. Sie hat es geschafft auch bei sehr umstrittenen Themen ihren Standpunkt zu vertreten ohne an Popularität zu verlieren. Ihre zum Teil vorhandene Kompromisslosigkeit, hat ihr den Spitznamen „Jern-Erna“ (die eiserne Erna) verschafft. Von sich selbst sagt sie, dass sie sich charakteristisch nicht in dem Spitznamen wieder findet, aber von sich behauptet eine robuste Politikerin zu sein. 2005 hat ihre Partei das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Dies hatte zur Folge, dass Solbergs Position an der Parteispitze stets sehr umstritten gewesen ist. Dies änderte sich allerdings schlagartig mit dem positiven abschneiden der Parlamentswahlen 2009. Sie konnte sich in der nächsten Legislaturperiode als Oppositionsführerin behaupten und schaffte es 2013 bis an die Spitze und bekleidet nun den Posten der ersten Ministerpräsidentin Norwegens.

Erna Solberg ist seit 1996 mit  Sindre Finnes verheiratet. Bis jetzt blieb ihre Ehe kinderlos.

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Kragerø - eine Perle an der norwegischen Südküste

Kragerø

Foto: www.visitkragero.no

Wie die berühmte Nachbarstadt Risør erlebte Kragerø seine Hauptblütezeit um 1500, als der Ort zu einem der größten Seehäfen an der Südküste Norwegens heranwuchs. Heute ist Kragerø das administrative Zentrum der gleichnamigen Kommune und ein Touristenmagnet. Knapp 5.500 Menschen leben hier. Im Land bekannt ist die Stadt durch das jährlich stattfindende Philosophie- Festival “På kant”.

Kragerø liegt auf einer Halbinsel zwischen Kilsfjord und Hellefjord im südlichsten Teil der Telemark. Dank der vorgelagerten großen Inseln wie zum Beispiel Skåtøy gibt es in den Fjorden, die in der Nordsee münden, gute natürliche Bedingungen für geschützte Häfen. Um 1500 florierte der Umschlag von Holz. Das Reichtum der Stadt, die im Jahre 1666 das Stadtrecht erhielt, basierte auf die Ausfuhr von Holz, der Schifffahrt und dem Schiffsbau. Und der Ort lebte gut davon bis zum Ende des I. Weltkriegs. Neben dem Verladen von Holz kamen später noch die Verschiffung von Zellstoff und Bergwerksabbauprodukten hinzu. Kragerø gehörte damals zu den größten Seehäfen Norwegens. Seit dem Ende des I. Weltkriegs ging nicht nur das Geschäft zurück, auch in den Bevölkerungszahlen spiegelt sich das Ende der goldenen Ära wieder. Heute leben hier weniger Menschen als noch um 1900. Man versucht, durch den Tourismus einen neuen Aufschwung herbeizuführen.

Die zentralen Stadtteile Kragerøs sind gut erhalten geblieben. Sie liegen an einem steilen Hang am Fjord mit kleinen, sich windenden Straßen und alten Holzhäusern. Zu finden sind alte Höfe aus dem 18. Jahrhundert wie Bjørnsborg, Wiborggården, und Tollboden, die unter Denkmalschutz stehen. Das Kittelsen– Haus, in dem der Maler Theodor Severin Kittelsen geboren wurde, ist heute ein Museum. Die Stadt hat eine lange Tradition als Künstlergemeinde. Unter anderem wohnten und arbeiteten hier auch Edvard Munch und Christian Krogh. Die im Jahre 1870 errichtete Kirche von Kragerø ist eine neugotische Langkirche aus Ziegelsteinen. In Berg, einem Stadtteil von Kragerø, findet ihr das Kragerø und Skåtøy- Museum mit dem ehemaligen Lustgarten und dem Volkspark. Auf dem Gundersholmen liegt das Gundersholmen kystfort, eine Fjordanlage, die am Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.

Weitere Infos:

www.visitkragero.no

 

 

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