Moskenesøya – Insel der Lofoten (Nordland)

Moskenesøya

©Foto: Eirik Ohna / www.nordnorge.com

Moskenesøya ist die südlichste und die äußerste der großen Lofoteninseln. Hier findet ihr bekannte Fischerorte wie Hamnøy, Reine, Sørvågen und Å. Die Landschaft gehört zu den wildesten und abwechslungsreichsten, die Norwegen zu bieten hat. Steile, spitzkantige Felsen stürzen direkt ins Meer, Fjorde, Bergseen, schmale und kreideweiße Strände umgeben von hohen Bergen prägen das Bild. Ein hervorragendes Terrain für Kletter- und Wandertouren.

Moskenesøya ist eine sehr bergige Insel. Der höchste Punkt ist der Hermannsdalstinden mit 1.029 m über dem Meeresspiegel. Ihre Gesamtfläche beträgt 185,9 km². Es leben rund 1.350 Menschen hier und auf den vorgelagerten kleinen Inseln, die durch eine Brücke Straßenverbindung zur großen Insel haben. Der nördliche Teil Moskenesøyas gehört zur Kommune Flakstad, der Rest bildet die Kommune Moskenes. Das wirtschaftliche und administrative Zentrum ist Reine. Die Insel lebt vom Fischfang und dem Tourismus. Die Besiedlung konzentriert sich heutzutage auf den östlichen Teil. Bis in die 1950er Jahre gab es auch in den flachen Buchten der sonst unzugänglichen Westküste vereinzelte Siedlungen.

Südwestlich von Moskenesøya liegt der Moskstraumen, besser bekannt als Mahlstrom, ein Gezeitenstrom der unter anderem in Jules Vernes “20.000 Meilen unter dem Meer” auftaucht. Die E10, durch die Moskenesøya Verbindung zu den anderen großen Lofoteninseln und zum Festland hat, endet in Å, einem gut erhaltenen Fischerdorf, welches zum Museumsort umfunktioniert wurde. Hier befindet sich auch das Stockfischmuseum. In Sørvågen, einem alten Fischerei- und Handelsort, legen die Fähren nach Bodø, Røst oder Værøy ab. Das Norsk Telemuseum ist in Sørvågen eingerichtet worden, da einst von hier nach Røst die erste Telegraphieverbindung Europas bestand. Reine ist wohl einer der meistfotografierten Orte in Norwegen und Gewinner diverser Abstimmungen und Wettbewerbe. Schon seit Jahrhunderten wird der kleine Ort mit seinen charakteristischen Felsformationen in Gemälden und Bildern festgehalten.

Galerien, Museen, kleine Geschäfte und Restaurants mit lokaler Küche ziehen die Touristen an. Aber auch die Möglichkeiten zum Wandern, Bergklettern, Angeln, Tauchen oder Kajakfahren sind beliebt. Versteckte Plätze wie der Bunesstrand sind leider keine Geheimtipps mehr.

Weitere Infos:

lofoten.info/Moskenes

 

 

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Tinden und Tindsøya (Vesterålen)

Alter Fischer- und Handelsort Tinden

Alter Fischer- und Handelsort Tinden

Ein Highlight auf den Vesterålen ist die kleine Insel Tindsøya mit ihren beiden Dörfern Tinden und Skipnes. Zu finden ist sie in der Øksnes Vestbygd, einer Gruppe von Inseln westlich der größten Vesterålen-Insel Langøya. Beide Orte sind verlassene Fischerdörfer mit einer stolzen Geschichte. 1994 wurde Tinden vom Riksantikvaren als Beispiel der alten, weißen Handelsposten entlang der Küste unter Denkmalschutz gestellt…

Tinden hat eine längere Geschichte als Handels- und Fischerdorf als jedes andere in der Kommune Øksnes. Im 16. Jahrhundert begann der große Aufschwung des Ortes. Die Zahl der Bewohner nahm zu und 1567 wurde eine Kapelle errichtet. Historiker gehen aber davon aus, dass Tinden schon im Mittelalter bewohnt und ein Kirchenort gewesen ist. Seit 1850 war der Ort in Besitz von Großgrundeigentümern. Hier wurden die Fänge der Fischer entgegen genommen und der Fisch gleich verarbeitet. Es gab einen Laden, Gartenanbau und Unterkünfte für die Fischer. Inzwischen ist das Dorf verlassen. Die noch vorhandenen dreizehn Gebäude stammen aus der Zeit zwischen 1840 und 1940.

Tinden-Panorama

Tinden-Panorama

Der letzte ständige Bewohner Tindens war Skjalg Halmøy, der 1937 auf die Insel kam. 1946 wurde er Besitzer des Ortes und betrieb den Laden. Er lebte hier bis zu seinem Tod im Jahre 2002. Halmøy war eine Legende. Hunderte von Besuchern kamen nur, um seinem Laden einen Besuch abzustatten und seinen Geschichten zu lauschen.
Sein Sohn Kjell Arne Halmøy war der letzte, der in Tinden das Licht der Welt erblickte. Er ist enthusiastisches Mitglied der Stiftelsen Handelsstedet Tinden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Ort vor dem Verfall zu bewahren. Seit 2005 halfen viele Freiwillige bei der Restaurierung der Gebäude und Kaianlagen mit. Inzwischen gibt es die Galleri Tinden, und auch der alte Laden Skjalg Halmøys kann besichtigt werden. Unterkunft ist in Tinden nicht vorhanden. In Skipnes ist es im Sommer möglich, bewirtet zu werden und einen Schlafplatz zu finden.

Tindsøya mit dem Tindstinden

Steil ragt der 468 m hohe Tindstinden empor

Die beiden Orte Tinden und Skipnes sind durch einen Fußweg verbunden, der knapp eine Stunde in Anspruch nimmt. Eine sehr schöne Tour mit Ausblick auf die umliegenden Inseln und Schären. Erreichbar ist die Tindsøya nur mit dem Boot. Von Myre fährt ein Schnellboot zwei- bis dreimal am Tag seine Runde durch die Inselwelt. Empfehlenswert ist es, in Skipnes auszusteigen, über die Insel nach Tinden zu wandern und bei der Rückkehr des Bootes in Richtung Myre dort wieder einzusteigen. Sagt der Bootsbesatzung Bescheid. Da die Orte nicht mehr ständig bewohnt sind, werden sie nicht planmäßig angefahren.
Auch der 468 m hohe Tindstinden kann erklommen werden. Auf die Mitnahme von Kindern solltet ihr aber verzichten und selbst fit sein. Von der Nordseite ist die Besteigung ohne Seilsicherung möglich.

 

Weitere Infos unter:
www.tinden.oksnes.no
www.nrk.no/Tinden_i_Øksnes

 

(Fotos: M. Jürgensen)

 

 

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