Mandal – Südlichste Stadt
Mandal ist eine kleine Stadt (ca. 13.500 Einwohner) und Kommune im Fylke Vest-Agder in Norwegen. Wie viele norwegische Orte hat sie auch ein Superlativ zu bieten, sie ist nämlich die südlichste Stadt Norwegens und hat somit auch die südlichste Fußgängerzone des Landes. Sie liegt etwa 45 km westlich von Kristiansand direkt an der E39 Richtung Bergen. Und sie ist jedes Jahr im August Ausrichter des Skaldyrfestival (Schalentierfest)
Seit 1988 gibt es dieses Festival, das jedes Jahr im August stattfindet. Keine lange Tradition also aber inzwischen im Land und darüber hinaus gut bekannt und entsprechend gut besucht. Geschätzt ca. 50.000 Gäste kommen in vier Tagen im August jeden Jahres in die Stadt, bummeln über die Festmeile (die allerdings auch mit einer ganzen Menge „Ramsch“ glänzt) und genießen an den Ständen und in den Zelten der Restaurants zahlreiche Spezialitäten aus dem Meer. Die Preise sind wie überall in Norwegen eher hoch, aber als Tourist kann man z. B. zum Fiskelaget (Bryggegata 1) gehen und dort gut und günstig all das als frische Ware einkaufen was auch beim Festival schon zubereitet angeboten wird und so sein eigenes Festival in der Hütte oder auf dem Campingplatz genießen.
Mandal selbst liegt idyllisch an der Mündung des Mandalselva, der Hafen der Stadt ist eher klein, es gibt jedoch eine sehr schöne Bebauung und viele alte Häuser sind in Mandal noch zu sehen. Insgesamt sollen es ca. 600 inzwischen denkmalsgeschützte Holzhäuser sein, ein Bummel durch die engen Gassen der Stadt lohnt also allemal. Ein kurzer Aufstieg zum Aussichtspunkt “Uranienborg” mit seinem Pavillon belohnt mit einem schönen Blick über die Stadt.
Unweit des Stadtkerns lockt ein etwa 800 m langer Sandstrand – Sjøsanden – zum Verweilen oder zum Sonnenbaden. Sjøsanden ist Teil des Naturparks Furulunden, zu dem weitere schöne Strände gehören. Mandal ist auch deswegen als Ferienort sehr beliebt.
Der Fluss Mandalselva gilt inzwischen wieder als einer der besten Lachsflüsse Norwegens. die jährliche Fangmenge soll zwischen acht und elf Tonnen Lachs liegen. Auch Möglichkeiten zum Meeresangeln gibt es reichlich, unter anderem bietet das Ferienzentrum in Tregde neben Hütten auch verschiedenste Bootstypen für die Angler zum Verleih an.
Ausflugsziele in der Umgebung sind zum Beispiel das Leuchtfeuer Lindesnes Fyr und die Stadt Kristianssand sowie der dort in der Nähe liegende Tierpark „Dyreparken“ (Kardemomme By)
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Bouvet-Insel - die einsamste Insel der Welt
Die Bouvet-Insel (Bouvetøya) ist eine Insel im Südatlantik, die unter norwegischer Verwaltung steht. Sie ist die Spitze eines Vulkans, der sich mehrere tausend Meter aus der Tiefe emporhebt und 780 m über den Meeresspiegel herausragt. Das Eiland ist unbewohnt und wird wegen der abgeschiedenen, isolierten Lage oft als einsamste Insel der Welt bezeichnet.
Die Bouvet-Insel ist ca. 49 km² groß, zu 95% mit Gletschern bedeckt und liegt auf 54° 25ʹ s.B. und 3° 21ʹ ö.L. Sie ist die südlichste Insel auf dem Mittelatlantische Rücken. Eine Landung ist nur bei gutem Wetter und an sehr wenigen Stellen der steilen Küste möglich. Das nächste Festland – die Antarktis – ist 1.700 km entfernt.
Nur auf vereinzelten Flecken der Bouvet-Insel ist Vegetation in Form von Moosen und Flechten zu finden. Zehntausende Pinguine brüten im Sommer auf der Insel. Große Kolonien von Eissturmvögeln, Kapsturmvögeln und Sturmschwalben nisten hier. Auch seltene Tierarten wie der antarktische Seebär und der Seeelefant wurden gesichtet.
Im Jahre 1739 entdeckte der französische Entdecker Jean-Baptiste Charles Bouvet de Lozier das Eiland und glaubte, er hätte ein Kap des sagenhaften Südlands gefunden, von dem so oft die Rede war. Er nannte daraufhin den Flecken Erde, den er vor sich sah, Cap Circoncision. Wegen der unterschiedlichen Sichtungen verschiedener Expeditionen, einige fanden das Land auch gar nicht, nahm man an, es handle sich um eine Inselgruppe. Der deutschen Expedition Gauss (1901-1903) gelang es nicht nur, die Insel zu finden, sie erfasste auch die richtigen Koordinaten. Die erste Norvegia– Expedition unter Kapitän Harald Horntvedt landete auf der Insel am 1. Dezember 1927 und annektierte sie für Norwegen. Durch die königliche Resolution vom 23. Januar 1928 wurde die Bouvet-Insel dem norwegischen Staat unterstellt, was international aber nicht anerkannt wird. Die Insel unterliegt, obwohl sie laut ihren geographischen Koordinaten nicht zur Antarktis gehört, dem Antarktis-Vertrag. Seit 1971 steht das komplette Areal unter Naturschutz.
Weitere Infos:
www.npolar.no/bouvetoya
www.nrk.no/norge/ny-_ekstremstasjon_-pa-bouvetoya