Ingebrigt Vik – norwegischer Bildhauer

Ingebrigt Vik

Foto: Ingebrigt Vik- Museum

Ingebrigt Vik gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer Norwegens, der Zeit seines Lebens aber immer im Schatten des großen Gustav Vigeland stand.
Zu Viks bekanntesten Werken zählen die Ynglingen- und die lebensgroße Edvard Grieg– Statue. Beide sind in Bergen zu bestaunen.
Seine Arbeiten sind durch seinen sensiblen Sinn für den menschlichen Körper gekennzeichnet. Sie strahlen Ruhe und einen Hauch von Melancholie aus…

Ingebrigt Vik wurde am 5. März 1867 in Øystese (Hordaland) als Sohn eines Möbeltischlers geboren. Auch er begann 1882 eine Lehre in einer Tischlerei in Bergen. Seine ersten künstlerischen Werke waren Holzschnitzereien. Von 1884 bis 1892 hielt er sich in Kopenhagen auf. Hier erhielt er eine solide praktische Ausbildung in der Modellierung, Marmorbearbeitung, Holz- und Elfenbeinschnitzerei in der Werkstatt von H. C. Petersen. Zudem besuchte er vier Semester lang die Abendvorlesungen an der Kunstakademie.

Ingebrigt Vik "Niels Henrik Abel"

Viks Abel- Statue
Foto: abelprisen.no

Nachdem Vik im Jahre 1892 nach Bergen zurückkehrte, verdiente er sein Geld mit der Herstellung von Elfenbeinschnitzereien und Keramik- Miniaturen. Zusammen mit einem Freund gründete er eine Fabrik, die Gipsdekor herstellte und in den Folgejahren florierte. Zudem betrieb er selbständig eine Werkstatt für Holzschnitzereien, die unter anderem das Innendekor für Christian Michelsens Villa auf dem Gamlehaugen fertigte.
Nachdem Ingebrigt Vik 1900 die Pariser Weltausstellung besucht hatte, fertigte er seine erste Bronzestatur – Arbeideren. Er war tief beeindruckt von den Werken des belgischen Bildhauers Constantin Meunier, die in Paris ausgestellt waren. Als seine Gipsdekorfabrik 1901 in eine wirtschaftliche Krise geriet, verkaufte er seine Anteile und wurde Bildhauer.
1902 nahm er am Wettbewerb teil, der anlässlich des 100. Geburtstags von Niels Henrik Abel stattfand. Seine eingesendete Arbeit erzielte den ersten Preis, aber der Auftrag ging an Gustav Vigeland. Dessen Abel- Monument steht heute im Osloer Schlosspark, obwohl die Wettbewerbsjury Vigelands Vorschlag mit der Bemerkung “Thema verfehlt” beurteilte. Vigeland ließ daraufhin seine Beziehungen spielen und ging letztendlich als Sieger hervor. Viks Abel-Statue ist heute in Abels Haus in Blindern zu sehen.

Ingebrigt Vik "Ynglingen"

Ynglingen- Statue im Theaterpark von Bergen, Foto: bergen-guide.com

Mit einem Stipendium vom norwegischen Staat ausgerüstet, war Ingebrigt Vik für die nächsten beiden Jahre Schüler von Jean Injalbert in Paris. Bei diesem Aufenthalt schuf er mehrere seiner besten Werke wie Gammel kone, Sitjande jente und Ståande jente.
1905 gewann er den ersten Preis im Wettbewerb um das Camilla Collett- Monument, aber wieder bekam Vigeland den Auftrag zur Umsetzung. 1909 wurde Vik als Professor von der staatliche Kunstakademie vorgeschlagen, aber die norwegische Regierung entschied sich für Gunnar Utsond. Niederschläge dieser Art begleiteten ihn in diesen Jahren zu Hauf und führten zu einer persönlichen Krise.

1913 gelang ihm mit der Ynglingen- Statue endlich wieder ein großer Erfolg. Die Nationalgalerie kaufte das Werk sofort. Vik selbst bezeichnete Ynglingen als seine beste Arbeit. 1917 wurde seine Edvard Grieg- Statue im Stadtpark von Bergen enthüllt.
Noch vor seinem 50. Lebensjahr erkrankte Ingebrigt Vik und war nicht mehr in der Lage, zu arbeiten. Dennoch gelang ihm 1925 die Fertigstellung seiner Marmorbüste des Philosophen Niels Treschow für die Universität in Oslo.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in seinem Geburtsort Øystese, wo er am 22. März 1927 verstarb. Er vermachte seine Kunst seinem Heimatdorf. 1934 wurde dort ein Museum in Andenken an ihn eröffnet. Seine Werke sind aber auch in der Nationalgalerie in Oslo, im Bergener Kunstmuseum, im Rottneros- Park in Schweden und im Budapester Kunstmuseum zu finden.

 

Weitere Infos unter:
Ingebrigt Vik- Museum
Ingebrigt Vik i Norsk biografisk leksikon

 

 

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Forollhogna-Nationalpark (Sør-Trøndelag)

Forollhogna

Foto: www.nasjonalparkstyre.no

Im Forollhogna-Nationalpark ist der produktivste Stamm wilder Rentiere in Norwegen zu finden. Der Stamm ist bekannt für seine großen Männchen mit ihren prächtigen Geweihen und verleiht so dem Nationalpark den Beinamen Storbukkens rike. In der weiten und fast unberührten Hügellandschaft finden die Tiere perfekte Bedingungen für ihre Sommer- und Winterweiden vor. Wer in ruhiger Umgebung gemütlich wandern will, ist hier genau richtig.

Der Forollhogna- Nationalpark erstreckt sich über Teile der Provinzen Hedmark (Kommunen Tynset, Tolga und Os) und Sør-Trøndelag (Kommunen Holtålen, Midtre Gauldal und Rennebu). Er hat eine Gesamtfläche von 1.061 km² und wurde 2001 eröffnet.
Im Park sind Spuren zu finden, die auf eine Nutzung des Gebiets durch Menschen seit Tausenden von Jahren hinweisen. Wohn- und Opferplätze der Samen und anderer Volksstämme, Gräber und Jagdfallen. Seit dem Mittelalter führt einer der Pilgerwege nach Nidaros, der Østerdalsleden, durch das Areal. Auch heute noch findet eine intensive Tierhaltung auf den Wiesen des Nationalparks statt. Überall sind gut bewahrte Sennhäuser aus dem 19. Jahrhundert zu finden.

Der Forollhogna- Nationalpark ist ein Bergplateau in ca. 500 m Höhe mit einer sanften Hügellandschaft. Den höchsten Punkt bildet der Forollhogna mit seinen 1.332 m. Er ist eine Landschaftsmarke, die weithin sichtbar ist. Dank eines nährstoffreichen Bodens ist die Vegetation im ganzen Gebiet reich und vielfältig. Das wiederum bietet die Grundlage für ein reichhaltiges Tierleben. In den feuchten Bergwiesen wimmelt es von Enten und Watvögeln. Auch Raubvögel wie der Steinadler, Falken und Habichte fühlen sich hier wohl und finden mit Hasen und anderen Kleinnagern ein reichliches Nahrungsangebot vor.

In und durch den Nationalpark führen viele Wege. Es sind auch mehrere offene Hütten im Gebiet vorhanden. Die Jagd- und Angelbedingungen sind hervorragend. Ihr braucht aber für beides die entsprechende Erlaubnis. Es können lokal sowohl Wanderführer als auch Guides für die Jagd gebucht werden.

Weitere Infos:

www.nasjonalparkstyre.no

 

 

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