Foto: blv.no
Elvenes ist einer der bekanntesten Künstler der Region. Er arbeitet an verschiedensten Projekten und hat schon mit einigen unkonventionellen Einfällen auf sich aufmerksam gemacht. Die Idee einer blauen Stadt kam ihm im polnischen Krakau, wo er in den 1990er Jahren an der Kunstakademie studierte und diese mit dem Mastergrad abschloss. Krakau war zu der Zeit eine graue, schmutzige Stadt. Er stellte sie sich in Blautönen mit einigen starken Kontrastfarben vor, strahlend und den Einwohnern und Besuchern Freude schenkend…
Nach dem Studium und der Heimkehr nach Norwegen konnte Bjørn Elvenes noch nicht von seiner Kunst leben. Er arbeitete als Kassierer auf einer Fähre, als Skipper auf einem Fischerboot und handelte mit Fisch. Aus Treibholz, das er an der Küste fand, fertigte er Möbel, die er verkaufen konnte. Inzwischen hat er eine Werbeagentur und eine eigene Galerie in Sortland. Er hat Skulpturen, Installationen und Gemälde erschaffen, die von ihm gerne mit politischen Kommentaren versehen werden. Kontroverse Debatten sind zu einem Markenzeichen des Künstlers und seiner Arbeiten geworden. Gerade das Blåby-Projekt hatte und hat Potential für heftige Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten.
Nach einem Streit zwischen der Kommune und dem Künstler, der nicht akzeptieren wollte, dass sein Kunstprojekt zu einem Stadtentwicklungsprojekt degradiert wurde, übernahm die Kommune das Projekt ganz. Elvenes und viele seiner Kollegen sind der Meinung, dass die Vorgänge rund um das Blåby-Projekt gegen das Urheberrecht verstoßen, aber vor einem norwegischen Gericht wird er damit wohl keinen Erfolg erzielen können.
Auch wenn die Gegner weiterhin der Meinung sind, dass das Geld für das Projekt von der Kommune verschwendet wurde, und die meisten Privathäuser nicht in blau erstrahlen, ist weiterhin Interesse vorhanden. Seit 2011 ist ein neuer Bürgermeister im Amt, der sich bemüht, Bjørn Elvenes wieder für das Projekt zu gewinnen.
Weitere Infos unter:
blaabyen.no
Galleri Bjørn Elvenes
Galleri Bjørn Elvenes (Facebook)
Reply