Etwa 1 km Küstenlinie steht einem Austernfischerpärchen zur Verfügung, in den nördlichen Landesteilen sogar noch weniger. Obwohl es Wattvögel sind, brüten sie in letzter Zeit zunehmend auch an Binnengewässern. Bis zu 100 km von der Küste entfernt wurden sie gesichtet…
Austernfischer bauen keine richtigen Nester, ihre Eier legen sie in kleine Bodenmulden am Strand oder auch auf bewachsenen Flächen ab. Die Eiablage erfolgt im Mai. Üblicherweise sind es drei, man findet aber auch Nester mit zwei oder vier Eiern. Beide Eltern brüten, das Weibchen aber mehr als das Männchen. Nach 24 – 27 Tagen schlüpfen die Küken. Nach 1 – 2 Tagen verlassen sie das Nest. Sie werden von den Eltern gefüttert, bis sie ca. 4 Wochen nach dem Schlüpfen selbst fliegen können. Die Jungen sind für gewöhnlich geschlechtsreif, wenn sie 3 – 4 Jahre alt sind.
Typisch für den Zug der Austernfischer ist das strikte Fliegen entlang der Küstenlinie.
Schon im Januar verlassen die ersten Vögel ihr Winterquartier und fliegen zurück zu den Brutplätzen in Norwegen. Sie gehören zu den ersten Heimkehrern. Es wurde beobachtet, dass die Pärchen über Jahre hinweg ihren alten Brutplatz bevorzugen.
Interessant ist das Verhalten der Austernfischer, wenn ein vermeintlicher Feind sich dem Nest nähert. Sie versuchen ihn durch Verleiten wegzulocken, indem sie sich möglichst unauffällig vom Nest entfernen und ein Scheinbrüten simulieren.
In Norwegen werden vielerorts Vogelsafaris angeboten, hier eine kleine Auswahl:
Vogelsafari rund um Bleiksøya (Vesterålen)
Vogelsafari am Nordkap
Vogelsafari vor Ålesund (Vogelinsel Runde)
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