Rimi
Es gibt in Norwegen nicht allzu viele Lebensmittelläden in denen man günstig einkaufen kann, und schon gar nicht Ketten. Ich würde beinahe behaupten, man könnte sie an einer Hand abzählen. Zu den bekanntesten Lebensmitteldiscounter gehört neben Rema 1000 die Kette Rimi.
Rimi wurde 1977 gegründet und verkauft die klassischen Produkte des täglichen Lebens. Der Norweger Stein Erik Hagen hat das Unternehmen gegründet. Hagen wurde 1956 geboren, ist Geschäftsmann und Unternehmer. Er ist vor allem durch Rimi bekannt geworden, was ihm auch seinen Spitznamen „Rimi-Hagen“ eingebracht hat. Das Unternehmen hieß zunächst „Rimi 500“, mit dem Slogan „Enklest er billigst“, was so viel heißt wie „Einfach ist billig“. Die 500 hinter dem Rimi bedeutete, dass die Geschäfte nur 500 unterschiedliche Produkte im Sortiment hatten. Nach einiger Zeit wurde das Sortiment auf 800 Produkte erweitert und der Name in „Rimi 800“ geändert. Doch auch die 800 Produkte wurden übertroffen und der Unternehmensname ein weiteres Mal geändert. Diesmal ganz einfach auf Rimi. Der direkte Konkurrent zu Rimi ist sicher Rema 1000. Auch Rema 1000 hat seine Wurzeln im Jahr 1977 und die erste Filiale wurde 1979 eröffnet. So lässt sich daraus ableiten, dass die 1000 im Unternehmensname eine direkte Kampagne gegen Rimi gewesen sein könnte. Rema 1000 jedoch trägt seinen Namen unverändert bis heute, und das obwohl auch deren Sortiment auf weit über 1.000 Produkte hinaus geht.
Ab 1992 verkaufte Stein Erik Hagen nach und nach seine Anteile am Unternehmen. Zunächst verkaufte er 30 Prozent an die schwedische Kette ICA AB und anschließend weitere 15 Prozent an das selbe Unternehmen. 1998 vereinbarten Hagen und ICA, dass sie den gesamten Konzern an die niederländische Royal Ahold verkaufen und 2004 veräußerte Hagen seine übrigen 20 Prozent an ICA und Royal Ahold.
Im Juni 2011 hatte die Kette 276 Geschäfte in ganz Norwegen. Die Filialen werden sowohl als Franchise Unternehmen geführt als auch direkt vom ICA Konzern. Der Marktanteil liegt bei knapp 6 Prozent.
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Kragerø - eine Perle an der norwegischen Südküste
Wie die berühmte Nachbarstadt Risør erlebte Kragerø seine Hauptblütezeit um 1500, als der Ort zu einem der größten Seehäfen an der Südküste Norwegens heranwuchs. Heute ist Kragerø das administrative Zentrum der gleichnamigen Kommune und ein Touristenmagnet. Knapp 5.500 Menschen leben hier. Im Land bekannt ist die Stadt durch das jährlich stattfindende Philosophie- Festival “På kant”.
Kragerø liegt auf einer Halbinsel zwischen Kilsfjord und Hellefjord im südlichsten Teil der Telemark. Dank der vorgelagerten großen Inseln wie zum Beispiel Skåtøy gibt es in den Fjorden, die in der Nordsee münden, gute natürliche Bedingungen für geschützte Häfen. Um 1500 florierte der Umschlag von Holz. Das Reichtum der Stadt, die im Jahre 1666 das Stadtrecht erhielt, basierte auf die Ausfuhr von Holz, der Schifffahrt und dem Schiffsbau. Und der Ort lebte gut davon bis zum Ende des I. Weltkriegs. Neben dem Verladen von Holz kamen später noch die Verschiffung von Zellstoff und Bergwerksabbauprodukten hinzu. Kragerø gehörte damals zu den größten Seehäfen Norwegens. Seit dem Ende des I. Weltkriegs ging nicht nur das Geschäft zurück, auch in den Bevölkerungszahlen spiegelt sich das Ende der goldenen Ära wieder. Heute leben hier weniger Menschen als noch um 1900. Man versucht, durch den Tourismus einen neuen Aufschwung herbeizuführen.
Die zentralen Stadtteile Kragerøs sind gut erhalten geblieben. Sie liegen an einem steilen Hang am Fjord mit kleinen, sich windenden Straßen und alten Holzhäusern. Zu finden sind alte Höfe aus dem 18. Jahrhundert wie Bjørnsborg, Wiborggården, und Tollboden, die unter Denkmalschutz stehen. Das Kittelsen– Haus, in dem der Maler Theodor Severin Kittelsen geboren wurde, ist heute ein Museum. Die Stadt hat eine lange Tradition als Künstlergemeinde. Unter anderem wohnten und arbeiteten hier auch Edvard Munch und Christian Krogh. Die im Jahre 1870 errichtete Kirche von Kragerø ist eine neugotische Langkirche aus Ziegelsteinen. In Berg, einem Stadtteil von Kragerø, findet ihr das Kragerø und Skåtøy- Museum mit dem ehemaligen Lustgarten und dem Volkspark. Auf dem Gundersholmen liegt das Gundersholmen kystfort, eine Fjordanlage, die am Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.
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