Norwegische Industrieanlagen erhalten Welterbe-Status
Die Industrieregion Notodden-Rjukan im südnorwegischen Bezirk Telemark ist in den ehrwürdigen Kreis des UNESCO-Welterbes aufgenommen worden. Damit steht das industriegeschichtliche Kulturdenkmal als 8. UNESCO-Kulturerbe in Norwegen, – neben der Stabkirche von Urnes, der Geirangerfjord und das Hanseviertel Bryggen in Bergen.
Dass Anfang Juli 2015 ein wichtiger Teil Norwegens Industriegeschichte mit dem Welterbe-Status “geadelt” wurde, begründet die UNESCO mit der Pionierarbeit von Notodden-Rhukan bei der Entwicklung der elektrochemischen Industrie. Die neuen norwegischen Welterbe-Standorte stehen symbolisch für die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts, als die zweite industrielle Revolution die Grundlage für Wachstum und Wohlstand der modernen westlichen Welt schuf.
Norwegen wurde damals zum weltweit größten Produzent für Kunstdünger, vor allem dank der enormen Nutzung der Wasserkraft! 1905 baute das Unternehmen Norsk Hydro in in Vemork/Rjukan das größte Wasserkraftwerk seiner Zeit, indem es das Wasserreservoir der Hardangervidda anzapfte, – die mit 7.500 Quadratkilometern Fläche größte Hochebene Europas. Mit dem erzeugten Strom setzte man die Kunstdüngerproduktion in Gang, die nicht zuletzt in Norwegen den Übergang von der selbstversorgenden Bauern-Gesellschaft zu einer Industrienation möglich machte.
Weltweit berühmt wurden Rjukan und das Kraftwerk Vemork jedoch vor allem durch einen spektakulären Sabotageakt während des Zweiten Weltkrieges, der sogar die Filmstudios von Hollywood zu einem Film inspirierte: Norwegischen Partisanen war es gelungen, die Produktionsanlagen und die Wasserkraftnutzung zu zerstören, welches die deutsche Besatzungsmacht zum Bau von Atombomben benötigt hätte.
Den Welterbe-Status erhielten Anfang Juli neben der norwegischen Region Notodden-Rjukan unter anderem auch die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel in Hamburg, Palermo auf Sizilien, die antike Stadt Ephesos in der Türkei sowie vier Pilgerwege in das spanische Santiago de Compostela.
Ähnliche Beiträge:
Voss – der Ort für Extremsportler
Jedes Jahr kommen hier Extremsportler der ganzen Welt zusammen – bei der Extremsport-Woche (Ekstremsportveko) in Voss, dem größten Musik- und Sportfestival seiner Art. Wer da dabei ist, der hat keine Angst vor Höhen oder Abgründen.
Einmal im Jahr verwandelt sich der Ort Voss, der etwa 100 km entfernt von der Stadt Bergen etwas weiter im Landesinneren liegt, in ein Schlaraffenland für Extremsportler vieler Disziplinen. Angefangen beim Kajaking über BMX, Freeride und Klettern hin zum Paragliden und noch einigem mehr. Da kommt wirklich jeder auf seine Kosten.
Dieses Jahr fand die Ekstremsportveko vom 23.-30 Juni statt. Das Besondere an diesem Festival ist eben nicht nur der Extremsport, das allein wäre zwar auch schon spektakulär genug – in Voss wird der Sport verbunden mit Musik. Und die sorgt für die richtige Atmosphäre der Ekstremsportveko. Bei einer Mischung aus Pop, Rock, Funk und Reggae können die Sportler und Zuschauer abends die Wettkämpfe und Shows Revue passieren lassen und vor allem auch Wissen und Erfahrungen austauschen.
1998 fand das erste Festival dieser Art in Voss statt – noch unter anderem Namen, aber schon mit der gleichen Idee: Extremsportler zusammenzubringen. Das gelingt den Veranstaltern auch immer wieder. 2007 wurden sie unter anderem mit dem „Ildsjelprisen“, einem Innovationspreis, dafür belohnt.
Also wer‘s ein bisschen aufregender und spektakulärer mag – 2014 auf nach Voss!