Nordlicht zieht immer mehr Besucher an
Im Herbst beginnt die Saison der Nordlichter: Wer einmal das Spektakel der grün-schimmernden Aurora Borealis mit eigenen Augen gesehen hat, vergisst es nicht mehr; Und das Interesse an Reisen zu diesem winterlichen Lichtschauspiel wächst von Jahr zu Jahr. “Nordlicht zu sehen, steht bei vielen Leuten auf der Liste von Dingen, die sie unbedingt einmal im Leben erleben möchten. Wir hoffen, vielen Menschen diesen Traum in der anstehenden Saison erfüllen zu können”, so der norwegische Tourismusdirektor Per-Arne Tuftin.
Dank seiner Position als “Nordlicht-Zentrum” erlebt Nordnorwegen derzeit eine markant wachsende touristische Nachfrage. In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der Hotelübernachtungen in den drei nördlichsten norwegischen Bezirken um 130 Prozent angestiegen. Auch in diesem Jahr wird mit steigenden Besucherzahlen gerechnet, da der kommende Winter vermutlich eine der besten Gelegenheiten seit mehr als zehn Jahren bieten wird, Nordlichter zu sehen. Grund für diese Annahme ist das Naturphänomen, das sich alle elf Jahre die Polarität der Sonne umkehrt.
Doch der nördliche Landesteil bietet neben der Nordlicht-Attraktionen zahlreiche weitere arktische Aktivitäten: Die Möglichkeiten reichen von Fahrten mit Schneemobilen durch gefrorene Landschaften bis zu Übernachtungen in einem Eishotel, Walbeobachtung, Eisfischen, Ski-Langlauf und Bustouren. Dabei ist Nordnorwegen durch die Lage am Golfstrom im Winter noch “erträglich kalt” – im Gegensatz zu anderen Ländern innerhalb der Nordlicht-Zone. Es ist daher sogar möglich, sich im Winter an Bord eines der traditionsreichen norwegischen Hurtigruten-Schiffe zu begeben, die 34 Häfen entlang der Küste Norwegens anlaufen. Von hier lassen sich Nordlichter übrigens besonders gut beobachten.
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Hamar – Olympiastadt am Mjøsasee
Hamar, am Ostufer von Norwegens größtem Binnensee – dem Mjøsasee – gelegen, ist als Austragungsort einiger Wettbewerbe der olympischen Winterspiele 1994 bekannt geworden. Aus dieser Zeit hat Hamar die imposante Veranstaltungshalle „Vikingskipet“ behalten, die in der Formgebung an ein umgekehrtes Wikingerschiff erinnert. Doch Hamar hat weit mehr als Erinnerungen an olympische Winterspiele zu bieten.
Hamar wurde 1152 gegründet und war im Mittelalter die einzige im Binnenland gelegene Stadt des Landes. Heute ist Hamar die größte der im Binnenland gelegenen Städte Norwegens und hat ca. 30.000 Einwohner. Sehenswert ist die Ruine der Domkirche Hamar, die nach historischen Beschreibungen eine der schönsten Kirchen Norwegens gewesen sein soll. Sie wurde bei einem schwedischen Angriff im Dreikronenkrieg zerstört. Die als Ruine erhaltene Kirche ist Teil des Hedmarksmuseet (Museum Hedmarks). Seit 1998 befindet sie sich unter einer schützenden Glaskonstruktion der Architekten Lund & Slaatto. Die neue Domkirche Hamars wurde von dem deutschen Architekten Schirmer im neoromanischen Stil errichtet und im Jahr 1866 geweiht.
Eine weitere historische Sehenswürdigkeit ist der Raddampfer „Skibladner“, der unter anderem auch Hamar anfährt. Es ist der älteste noch in Betrieb befindliche Raddampfer der Welt. In Norwegen ist das Schiff eine sehr bekannte und beliebte Touristenattraktion. Die Skibladner fährt in den Sommermonaten von Juni bis August.
Für Technikfreunde empfiehlt sich ein Besuch im „Norsk Jernbanemuseum“, dem Eisenbahnmuseum der Stadt am Strandveien 163 gelegen. Das Museum ist eines der ältesten Eisenbahnmuseen der Welt und wurde 1896 errichtet, es bietet eine Ausstellung, die wie ein Stadtbahnhof mit zwei Bahnsteigen und Zügen aufgebaut ist. Das Hauptgebäude zeigt außerdem eine Modellbahnausstellung in der zahlreiche norwegische Bahnlinien dargestellt werden. Ein Kinderspielplatz und eine Bibliothek mit Literatur über das Eisenbahnwesen runden das Angebot ab. Im Museumspark sieht man neben historischen Loks und Wagen auch Norwegens ältestes Bahnhofsgebäude; Kløften stasjon.
Weitere Museen im Stadtgebiet sind das Auswanderungsmuseum (Norsk Utvandringsmuseum), das über die Geschichte der Auswanderung nach Nordamerika informiert, ein der Sängerin Kirsten Flagstad gewidmetes Museum und das Hamar Bispegard Museum, welches auf dem Ausgrabungsgelände eines ehemaligen Bischofssitzes errichtet wurde und auch architektonisch (Architekt Sverre Fehn) sehenswert ist.
Nach so vielen kulturellen Schätzen entspannt man am Besten bei einem Spaziergang am Ufer des Mjøsa und kehrt anschließend noch bei „Tante Gerda“ (Café und Galerie) ein. In der Strandgata 35 betreiben Svein Ørsnes und Kirsti Hougen dieses Café, in dem man einfach wunderbar entspannen kann. Tante Gerda hat täglich von 10 – 19 Uhr geöffnet.