Krimis aus Skandinavien erfreuen sich überall immer größerer Beliebtheit.
Autoren wie Henning Mankell aus Schweden ziehen die Leser in ihren Bann. Einer dieser Autoren ist Jo Nesbø, ein norwegischer Autor, der allerdings noch mehr Talente, als das Schreiben von Kriminalromanen hat.
Geboren wurden Nesbø 1960 in Oslo. In seiner Jugend wollte er immer Profi-Fußballer werden, aber als das aus gesundheitlichen Problemen nicht geklappt hat, begann seine berufliche Laufbahn als Aktienmarkler und Journalist, bevor er damit anfing, Bücher zu schreiben. Aber schon mit seinem ersten Krimi schlug der Autor voll ein. Als 1996 „Fledermausmann“ in Norwegen erschien, brachte ihm das Buch schon den Preis für den besten Krimi des Jahres ein. 2002 erschien das Buch dann in Deutschland und so machte sich Nesbø schnell auch hier einen Namen.
Zu seinen brutalen Kriminalromanen gehört die Hauptfigur, Harry Hole. Und wie in skandinavischen Krimis oft üblich, ist der nicht gerade ein Held, sondern vielmehr eine kaputte Person, die mit Alkoholproblemen kämpft und außer ihrem Beruf nichts anderes kennt. Auch in späteren Werken ermittelt Harry Hole, zum Beispiel in „Schneemann“ und „Die Larve“. Für die Harry Hole-Reihe erhielt Nesbø den finnischen Krimipreis. Aber Harry Holes Name ist auch im sozialen Bereich bekannt. So gibt es die Harry Hole-Stiftung, die der Autor gegründet hat und dessen Erlöse für die Förderung von Lese- und Schreibfähigkeiten von Kindern in Entwicklungsländern eingesetzt werden.
Aber Nesbø ist vor allem in Norwegen nicht nur durch seine Krimis bekannt. Er ist auch Autor von Kinderbüchern, zum Beispiel der Reihe „Doktor Proktor“. Alle seine Bücher werden in mehr als 40 Sprachen übersetzt.
Außerdem ist Nesbø noch Musiker. Mit seiner Band ”Die Derre“, in der er nicht nur Sänger, sondern auch Songwriter ist, hat er schon einige Konzerte gegeben und Platten rausgebracht.
Jo Nesbø scheint also ein absolutes Multitalent zu sein. Sein nächstes Buch erscheint übrigens in Norwegen im Juni diesen Jahres unter dem Titel ”Politi“ – „Polizei“.
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