Abenteuer im Fjord: Winter auf der Trollzunge
Als einer der spektakulärsten Aussichtspunkte Europas gilt die Trollzunge (“trolltungan”) bei Odda im Süden Fjordnorwegens. Der horizontale Felsvorsprung in Zungenform ist Top-Reiseziel bei Wanderern aus aller Welt; Das Panorama aus 700 Metern Höhe auf den See Ringsdalsvatnet und die umliegende Bergwelt ist unvergeßlich und weckt den Wunsch, wie ein Adler aus dem Horst losfliegen zu können.
Großartige Freiheitsgefühle stellen sich ein, erst recht man den exponierten Platz Trolltunga nicht mit hunderten Besuchern zu teilen braucht. Neuerdings hat man im Winter dazu die Möglichkeit! Denn der Aktivsportveranstalter “Trolltunga Active” bietet nun neben Sommertouren auch geführte Winter-Wanderungen auf den steineren Ausguck an. Erstmals in diesem Jahr, von März bis Mai, machen sich Gruppen mit Schneeschuhen oder Skiern auf den, um das Fels-Weltwunder zu erklimmen. Die insgesamt 22 Kilometer lange Wanderung im wechselhaften norwegischen Frühjahrswetter dauert hin und zurück zwischen acht und zehn Stunden – je nach Kondition der Teilnehmer. Der zurückgelegte Höhenunterschied beträgt dabei rund 900 Meter. Ausgangspunkt ist wie bei den Sommerwanderungen der Ort Skjeggedal nahe Odda in der Region Hardanger.
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Nordische Filmtage Lübeck
Die Nordischen Filmtage Lübeck fanden in diesem Jahr zum 55. Mal statt. 1956 ergriff der Lübecker Filmclub die Initiative und veranstaltete die Filmtage zum ersten Mal. 1971 übernahm die Stadt Lübeck die Trägerschaft des Festivals und richtet es seither in Zusammenarbeit mit den Filminstituten und Filmstiftungen Skandinaviens und den Filminstitutionen der baltischen Länder aus.
Die Filmtage Lübeck haben in Deutschland und Europa ein Alleinstellungsmerkmal. Präsentiert werden ausschließlich Filme aus dem Norden und Nordosten Europas und dadurch ist es auf diesem Kontinent gleichzeitig das größter seiner Art.
Jedes Jahr werden Ende Oktober/Anfang November fünf Tage lang die neuesten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Schweden und natürlich Norwegen vorgestellt.
Ein großer Meilenstein für den norwegischen Film wurde im vergangenen Jahr mit dem Spielfilm Kon-Tiki erreicht. Der Abenteurer Thor Heyerdal ist mit dem gleichnamigen Floß 1947 über den Pazifik gesegelt. Er wollte mit seiner Crew beweisen, dass es möglich gewesen ist, Polynesien von Südamerika aus zu besiedeln. Diese Reise hat er dokumentarisch mit einer Kamera festgehalten und 1952 dafür einen Oscar erhalten. Die Verfilmung dieser Reise von 2012 war der Eröffnungsfilm der Nordischen Filmtage von 2012. Die Hauptdarsteller waren in Lübeck vor Ort um ihren Film zu präsentieren und wurden groß gefeiert. Die Verfilmung war anschließend ebenfalls für einen Oscar nominiert, doch dieses Mal hat es für Norwegen leider nicht gereicht.
In diesem Jahr standen aus Norwegen insgesamt drei Spielfilme, drei Dokumentationen, sechs Kurzfilme, neun Kinder-/Jugendfilme und zehn Filme der Retrospektive auf Programm des Festivals, welches von Linde Fröhlich, der künstlerischen Leitung, zusammengestellt wurde. Linde Fröhlich hatte 2012 die große Ehre vom norwegischen Botschafter Sven E. Svedman, im Auftrag des Königs, in den Stand des Ritters 1. Klasse des Königlich Norwegischen Verdienstordens erhoben zu werden.
In diesem Jahr konnte der norwegische Spielfilm Jeg er din bei der Jury des NDR Filmpreises punkten und gewann ex aequo mit einem dänischen Film. Der Preis war mit 12.500 EUR dotiert.