Die Sängerin Kari Bremnes
“Nordwärts gewandt, europäisch, offen, persönlich und melancholisch”, so beschreibt Kari Bremnes selbst ihre Musik auf ihrer Webseite. Die Musikerin berührt seit mittlerweile über 25 Jahren mit ihren Liedern und Texten ihre Zuhörer und ist eine der erfolgreichsten Musikerinnen in Norwegen. Auch in Deutschland hat sie mit ihrer Mischung aus Jazz, Folk und Singer/Songwriter-Tradition zahlreiche Fans gefunden, und Tourneen führten sie bis nach Japan.
Kari Bremnes stammt von den Lofoten, aber ging mit 19 Jahren nach Oslo, um dort Sprachen, Literatur, Geschichte und Theaterwissenschaften zu studieren. Das Jahr 1986 erwies sich mit der Veröffentlichung ihres ersten Albums Mitt ville hjerte als Wendepunkt in ihrem Leben, das von nun an von Musik bestimmt sein sollte. Zahlreiche Alben, darunter 14 Soloalben, hat die Sängerin seitdem veröffentlicht und wurde für ihr Werk auch mehrfach ausgezeichnet. So erhielt sie allein dreimal den renommierten norwegischen Spellemannpris.
Dem norwegischen ‘Dagbladet’ zufolge, sei es Kari Bremnes gelungen, ihr nahezu eigenes Genre zu schaffen, bei dem Text und Melodie gleichrangige Bestandteile sind. Ihre charakteristische Stimme ist in der Lage, sowohl Melancholie als auch Freude am Dasein auszudrücken. Die Norwegerin ist eine Geschichtenerzählerin, deren Lieder von Menschen und ihren Träumen und Wünschen handeln, von Begegnungen, Schicksalen, Reisen, Alltagsdingen und auch der norwegischen Natur. Auch historische Figuren inspirierten die Sängerin, so widmet sich ihr Konzeptalbum Svarta Bjørn Anna Rebecka Hofstad, einer engagierten Frau, die Ende des 19. Jahrhunderts als Köchin beim Bau der schwedisch-norwegischen Eisenbahn arbeitete. Auf ihrem letzten, 2012 erschienenen, Album „Og så kom resten av livet“ gibt es einen Song über die norwegische Künstlerin Dagny Juul, die zusammen mit anderen skandinavischen Künstlern zu Begin des 20. Jahrhunderts in Berlin lebte. Kari Bremnes singt hauptsächlich auf norwegisch. Zur Zeit tourt sie durch Norwegen.
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Arendal - alte Hafenstadt an der Südküste Norwegens
Arendal liegt etwa 250 km südwestlich von Oslo. Die Stadt ist das Verwaltungs- und Handelszentrum der gleichnamigen Kommune und der Verwaltungssitz der Provinz Aust-Agder.
Der Ort gilt als der älteste in Agder. Im 15. Jahrhundert wurde er erstmals als Handelsplatz erwähnt, im 16. Jahrhundert als wichtiger Hafen für den Holzexport. 1723 erhielt Arendal den Status einer Handelsstadt. Zu dieser Zeit lebten etwa 800 – 900 Menschen hier. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts wuchsen die Bevölkerung und der Umschlag des Hafens enorm, so dass der Ort hinter Bergen als die zweitgrößte Hafenstadt Norwegens galt. Mehrere Stadtbrände und eine Wirtschaftskrise im Laufe des 19. Jahrhunderts setzten der Ära Arendals als große Seefahrerstadt ein Ende. Der Handel und die Exporte stagnierten. Diese Periode dauerte mit vereinzelten Unterbrechungen bis zum Ende des II. Weltkrieges im Jahre 1945 an. Nach dem Krieg erholte sich die Stadt und die Bevölkerungszahl stieg wieder beträchtlich.
Tyholmen ist Arendals ältestes Stadtviertel und hat viel von seinem Charakter und Charme durch die Renovierung der alten Gebäude bewahren können. Hier findet ihr die Dreifaltigkeitskirche (Trefoldighetskirken) mit ihrem 82 m hohen Turm und das alte Rathaus, welches als das höchste Holzgebäude Norwegens gilt. Am Kleinboothafen Pollen stehen mehrere herrschaftliche Häuser aus alter Zeit und das 1676 erbaute Zollhaus. Im Inneren des Viertels befindet sich das heutige Stadtzentrum mit modernen Geschäfts- und Wohnvierteln, Restaurants, Kinos, Theater und einer ganz besondere Mischung aus alt und neu.
Weitere Infos:
Pingback: Svarta Bjørn - Norwegenstube
Dirk sagt:
Hallo – schöner Artikel über eine großartige Künstlerin – endlich habe ich für März ein paar Tickets. Habt ihr weitere Empfehlungen zu Künstlern, die ähnlich musikalisch veranlagt sind und ähnlich angelegte Musik machen? Danke