Runensteine in Norwegen
Im skandinavischen Raum sind über die Jahrhunderte hinweg viele Runensteine entstanden, von denen einige heute noch bestehen und zu betrachten sind. Die Runen auf ihnen sind die alten Schriftzeichen der Germanen. Inneralb der Runenschrift unterscheidet man noch unterschiedliche Alphabete (das neue und alte Futhark), die sowohl von der Zeitstufe voneinander abweichen, als auch regional unterschiedlich angewandt werden.
Der Runenstein an sich war dabei meist ein hoher Stein, der aufrecht stand. Auf ihnen wurde die Runenschrift eingraviert. Oft dienten die Steine zur Erinnerung an Gefallene oder Verstorbene, manchmal erzählten sie auch kleine Geschichten. Im skandinavischcen Raum wurden fast an die 6000 Runensteine gefunden. In Norwegen wurden die ersten Runensteine schätzungsweise seit dem 4. Jahrhundert aufgestellt. Viele sehen auch das norwegische Østfold als Geburtsstätte der Runensteine, ehe sie sich vor allem weiter nach Schweden hin ausbreiteten.
Bei den Runensteinen unterscheidet man zudem zwei Grundtypen an Steinen. Es gibt Steine, auf denen sich die Runenschrift vom Kopf eines Drachen bis zu dessen Schwanzende windet. Diese Art der Runensteine werden jünger geschätzt als die des zweiten Grundtypen, der lediglich als Schriftstein fungiert. Besonders in Norwegen kommt dieser Runenstein-Typ vor.
Beispiel für Runensteine in Norwegen ist unter anderem der Skeistein, der in der Telemark steht. Dieser Stein stellt laut Beschreibung ein Kulturdenkmal dar. Die Inschrift ist auf das 11. Jahrhundert datiert. Zu diesem Stein gehörten wohl unsprünglich drei weitere Steine, die nun allesamt verschwunden sind. An diesem Kultort wurden nach der Ernte Volksfeste abgehalten. Der Name des Steins leitet sich von “skeid” ab, was eine Zusammenkunft der Landbevölkerung zu Pferdewettkämpfen und anderen Wetten bezeichnet.
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Øvre-Anárjohka- Nationalpark (Finnmark)
Der Øvre-Anárjohka- Nationalpark wurde 1976 eröffnet. Die Fläche betrug zunächst 1.390 km² und wurde später auf 1.409 km² erweitert. Der Park erstreckt sich über die Kommunen Karasjok und Kautokeino (beide Finnmark). Seit der letzten Eiszeit bewegen sich die Rentiere zwischen ihrer Sommerweide an der Küste und der Winterweide hier im Inneren des Landes. Zuerst waren es noch wilde Rentiere, in den letzten Jahrhunderten dann die gezähmten Herden der Sami. Das ausgeprägt kontinentale Klima mit kalten, niederschlagsarmen Wintern macht die Gegend zu einer perfekten Weide für die Tiere.
Die Landschaft im Park ist für norwegische Verhältnisse relativ flach. Weite Heide- und Sumpfgebiete wechseln sich mit langgestreckten, bewaldeten Hügelketten ab. Nur im Südosten Richtung finnische Grenze gibt es ein paar Berge, deren Gipfel über der Baumgrenze liegen. Der höchste ist mit 589 m der Gurbbeš. Drei große Flüsse entwässern das Gebiet – Kárášjohka im Westen, Anárjohka und Skiehccanjohka im Osten.
Zusammen mit dem Lemmenjoki– Nationalpark auf finnischer Seite bildet der Øvre-Anárjohka- Nationalpark ein großes Wildnisgebiet. Populationen fast aller in Norwegen beheimateten Raub- und Nagetiere sind hier zu finden. Neben Bären und Wölfen sind auch Elche ansässig. Die Jagd auf sie ist freigegeben, da ihr Bestand inzwischen so groß ist, dass es zu weitreichenden Fresschäden an Kiefern kam. Der Bestand an Raubvögeln im Park schwankt wie üblich mit dem Bestand an kleinen Nagern. Steinadler, Zwerg- und Jagdfalken sowie Habichte können beobachtet werden.
Im Park gibt es keine markierten Wege und keine Hütten. Es ist auch nicht sehr leicht, einen Zugang zu finden. Am einfachsten klappt das von der finnischen Seite aus. Wenn ihr angeln oder jagen wollt, denkt an die Genehmigung. Die beste Zeit für Touren ist im August.
Weitere Infos zum Øvre-Anárjohka-Nationalpark: