Stichwort: Lofoten
Lofotodden – der jüngste Nationalpark Norwegens
Røst – Insel der Lofoten (Nordland)
Røst mit seinen 365 Inseln, Holmen und Schären bildet den äußersten Punkt der Lofoten mitten im Meer rund 100 km westlich von Bodø und 115 km nördlich des Polarkreises. Jedes Jahr im Winter brodelt das Leben auf dem kleinen Archipel. Viele Fischer der Lofot- Fischerei liefern ihren Fang ab und nutzen die Unterkünfte zur Übernachtung. Auch Sport- und Hobbyangler haben die hervorragenden Möglichkeiten, die Weltklasse sind, entdeckt. Røst zieht immer mehr Touristen an, die den Zauber der am weitesten im Meer liegenden Lofoten- Inseln erleben möchten.
Die meisten der knapp 520 Einwohner, die bekannt sind für ihre Gastfreundschaft, leben auf der Süd- und Ostseite der größten Insel Røstlandet. Diese ist nur 3,6 km² groß, ihr höchster Punkt liegt 11 m über dem Meeresspiegel. Røstlandet ist das administrative Zentrum der Kommune Røst (Nordland). Hier findet ihr Bank, Post, Einkaufsmöglichkeiten, Hotels, Restaurants, den Flugplatz und die Anlegestelle der Fähre. Es bestehen tägliche Flug- und Fährverbindungen von und nach Bodø und den Nachbarkommunen der Lofoten.
Die meisten Inseln Røsts sind flach, aber südlich von Røstlandet erhebt sich unter anderem mit 259 m Höhe das Storfjellet auf der gleichnamigen Insel. Røst ist bekannt für seine Vogelfelsen. Am bekanntesten ist der Trenyken mit seinen Höhlenmalereien und drei trotzig in die Höhe ragenden Spitzen. Auf Vedøy, Storfjellet und Nykan leben und nisten Millionen von Seevögeln. Die meisten sind Papageientaucher, aber auch Möwen, Alke, Lummen und Kormorane können beobachtet werden.
Die Lage weit draußen im Meer sorgt für harte Witterungsbedingungen auf Røst. Die Sommer sind kühl, aber dank des Golfstroms sind die Winter relativ mild. Der sagenumwobene Leuchtturm Skomvær fyr ganz außen im Südwesten hat im Januar eine Durchschnittstemperatur von +1,1 °C. Bäume oder gar einen Wald werdet ihr vergeblich suchen. Die meisten Inseln sind mit Gras bewachsen. Es gibt große Sumpfgebiete, die bedingt durch den hohen Salzgehalt eine einmalige Flora hervorbringen. Der größte Teil des Archipels steht unter Naturschutz.
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Værøya – Insel der Lofoten (Nordland)
Es gibt Leute, die sind davon überzeugt, dass Værøya die schönste der Lofoten– Inseln ist. Sanft schwingen sich die Bergketten in langgezogenen Linien Richtung Ozean. Die Berge sind steil, aber relativ leicht zu bezwingen. Einmal erklommen, könnt ihr eine fantastische Aussicht in alle Richtungen genießen. Bekannt ist Værøya für seine Vogelkolonien an der Außenseite der Måstadhalvøya und dem Lundehund, der hier einst gezüchtet wurde. Auf der Insel könnt ihr auch der ältesten Kirche der Lofoten einen Besuch abstatten…
Værøya ist mit einer Fläche von 15,7 km² die größte Insel in der Kommune Værøy (Nordland) und eine der äußeren Lofoten– Inseln. Sie liegt zwischen Moskenesøya und Røstlandet. Knapp 750 Einwohner leben hier ungleich verteilt auf die beiden Orte Sørland und Nordland. Sørland im Südosten der Insel ist ein aktiver Fischerort, das Verwaltungs- und Gemeindezentrum der Kommune Værøy und beherbergt 95% der lokalen Bevölkerung.
Die Landschaft ist geprägt von steilen Bergen und langgezogenen Bergketten. Im Nordosten ist mit 450 m die höchste Erhebung zu finden – der Nordlandsnupen. Im Südosten ist das Gelände stellenweise flacher. Die Måstadhalvøya und das Måstadfjellet findet ihr im Südwesten der Insel. Das Areal steht unter Naturschutz und ist der Nistplatz für tausende von Seevögeln, unter anderem von Papageitauchern.
Auf Værøya gibt es gute Angelmöglichkeiten. Bootstouren und Hochseeangeln sind als touristische Angebote sehr begehrt. Für Bergkletterer und Wanderer bietet die Insel ein gutes Terrain. Aber vor allem könnt ihr hier die einzigartige Natur erleben.
Im Norden der Insel steht die alte Værøy– Kirche, die 1714 erbaut wurde. Es handelt sich um eine rote Langkirche aus Holz. Auch im Norden wurden Höhlenmalereien, Grabhügel und Überreste von Häusern aus der Steinzeit entdeckt. Einen Abstecher wert ist der Leuchtturm auf Kvalnesset, der in einem vogelreichen Schärengarten zu finden ist.
Værøya ist per Autofähre mit Bodø, Moskenes und Røst verbunden. Diese verkehren täglich mehrmals.
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Austvågøya – Insel der Lofoten (Nordland)
Vestvågøya – Insel der Lofoten (Nordland)
Flakstadøya – Insel der Lofoten (Nordland)
Moskenesøya – Insel der Lofoten (Nordland)
Moskenesøya ist die südlichste und die äußerste der großen Lofoteninseln. Hier findet ihr bekannte Fischerorte wie Hamnøy, Reine, Sørvågen und Å. Die Landschaft gehört zu den wildesten und abwechslungsreichsten, die Norwegen zu bieten hat. Steile, spitzkantige Felsen stürzen direkt ins Meer, Fjorde, Bergseen, schmale und kreideweiße Strände umgeben von hohen Bergen prägen das Bild. Ein hervorragendes Terrain für Kletter- und Wandertouren.
Moskenesøya ist eine sehr bergige Insel. Der höchste Punkt ist der Hermannsdalstinden mit 1.029 m über dem Meeresspiegel. Ihre Gesamtfläche beträgt 185,9 km². Es leben rund 1.350 Menschen hier und auf den vorgelagerten kleinen Inseln, die durch eine Brücke Straßenverbindung zur großen Insel haben. Der nördliche Teil Moskenesøyas gehört zur Kommune Flakstad, der Rest bildet die Kommune Moskenes. Das wirtschaftliche und administrative Zentrum ist Reine. Die Insel lebt vom Fischfang und dem Tourismus. Die Besiedlung konzentriert sich heutzutage auf den östlichen Teil. Bis in die 1950er Jahre gab es auch in den flachen Buchten der sonst unzugänglichen Westküste vereinzelte Siedlungen.
Südwestlich von Moskenesøya liegt der Moskstraumen, besser bekannt als Mahlstrom, ein Gezeitenstrom der unter anderem in Jules Vernes “20.000 Meilen unter dem Meer” auftaucht. Die E10, durch die Moskenesøya Verbindung zu den anderen großen Lofoteninseln und zum Festland hat, endet in Å, einem gut erhaltenen Fischerdorf, welches zum Museumsort umfunktioniert wurde. Hier befindet sich auch das Stockfischmuseum. In Sørvågen, einem alten Fischerei- und Handelsort, legen die Fähren nach Bodø, Røst oder Værøy ab. Das Norsk Telemuseum ist in Sørvågen eingerichtet worden, da einst von hier nach Røst die erste Telegraphieverbindung Europas bestand. Reine ist wohl einer der meistfotografierten Orte in Norwegen und Gewinner diverser Abstimmungen und Wettbewerbe. Schon seit Jahrhunderten wird der kleine Ort mit seinen charakteristischen Felsformationen in Gemälden und Bildern festgehalten.
Galerien, Museen, kleine Geschäfte und Restaurants mit lokaler Küche ziehen die Touristen an. Aber auch die Möglichkeiten zum Wandern, Bergklettern, Angeln, Tauchen oder Kajakfahren sind beliebt. Versteckte Plätze wie der Bunesstrand sind leider keine Geheimtipps mehr.
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Leknes – Handelszentrum auf den Lofoten
Leknes ist eine kleine Stadt auf der Lofoten– Insel Vestvågøy. Landschaftlich schön gelegen bietet die Stadt viele Möglichkeiten für Outdoor- Aktivitäten. Aber der Ort ist auch bekannt für das wahrscheinlich umfangreichste und beste Einzelhandelsangebot auf den Lofoten. Viele unterschiedliche Geschäfte und das Lofotcenter, eines der größten Einkaufszentren in Nordnorwegen, befinden sich im Stadtkern…
Leknes ist einer der wenigen Orte auf den Lofoten, deren Zentrum nicht von einem Hafen und Rorbuer geprägt wurde. Die Siedlung war nie ein Fischerdorf, sondern wuchs als landwirtschaftlicher Mittelpunkt für die westlichen Inseln heran. In den 1960er und 1970er Jahren entstanden mehr und mehr Läden, und der Ort wurde zu einem gefragten Handelsplatz. Heute ist Leknes das Verwaltungszentrum der Kommune Vestvågøy (Nordland) und hat knapp 3.400 Einwohner. Die Bevölkerungszahl ist stetig am wachsen. Seit 2002 besitzt der Ort das Stadtrecht.
Die Stadt liegt auf dem südwestlichen Teil der Lofoten– Insel Vestvågøy in einem hügligen und sumpfigen Gebiet am Buksnesfjord. Vom 26. Mai bis zum 17. Juli geht die Sonne nicht unter, und ihr könnt das Naturschauspiel der Mitternachtssonne erleben. Totale Dunkelheit herrscht zwischen dem 8. Dezember und dem 4. Januar. In dieser Zeit kommt die Sonne nicht über den Horizont.
In der Umgebung von Leknes wurden mehrere Überbleibsel älterer Behausungen gefunden, die zum Teil bis auf die Zeit um 100 – 200 n. Chr. datiert wurden. Auf Holsøya südlich von Leknes wurden Gräber und viele Bautasteine aus dem Eisenzeitalter entdeckt. Auf Holsneset grub man die Grundmauern des größten in Nordnorwegen gefundenen Bootshauses aus der Wikingerzeit aus. Es ist 44 m lang.
In Leknes findet ihr eine Adventistenkirche. In der Lofothallen finden Konzerte bekannter norwegischer und ausländischer Künstler statt. Jährlich wird die Lofotmessa im Sommer durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine Verkaufsmesse, die aber auch gleichzeitig als Kulturevent genutzt wird. Im Herbst findet das Lofoten Country Festival statt.
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Stokmarknes – Geburtsort der Hurtigruten
Hålogaland – das Land der Wikinger
Hålogaland ist die historische Bezeichnung Nordnorwegens. In der Zeit vor der Christianisierung war es ein eigenständiges Königreich, das die heutigen Provinzen Nordland, Troms südlich von Lyngen und Nord- Trøndelag nördlich von Namdalen umfasste. Hålogaland war die nördlichste Ausdehnung der Besiedlung durch Norweger, nur die Samen lebten noch nördlicher. Auch heute noch werdet ihr den Begriff Hålogaland in Reiseführern und auf Infotafeln finden. Er ist weiterhin für diese Region gebräuchlich.
Das Hålogaland erscheint in geschichtlichen Quellen deutlich vor Norwegen. Bereits im Jahre 900 vor unserer Zeitrechnung hatten griechische Seefahrer Handelsbeziehungen mit den Einwohnern im Norden. Der Dichter Homer schrieb über das Land, dass es so lange Tage hat, dass der Hirte, der das Vieh abends von der Weide treibt, dem Hirten, der das Vieh morgens auf die Weide treibt, grüßen kann. Andere beschrieben ein Volk, welches sechs Monate schläft.
Dass das Reich im Hohen Norden regen Handel betrieb und ein ökonomisches Machtzentrum war, davon zeugen viele archäologische Funde. Der größte dieser Funde wurde auf der Lofoten– Insel Vestvågøya gemacht. Die Forscher gruben in Borg das umfangreichste Wikingergebäude, das je entdeckt wurde, aus. Weitere Hauptsitze befanden sich in Tjøtta, Bjarkøy, Salten, Steigen, Vågan, Andenes und Trondarnes.
Es war und ist das Meer, das den Reichtum dieser Region ausmacht. Der Dorschfang, die Heringsfischerei und Robbenjagd, der Walfang, die Jagd auf Seevögel und das Sammeln von Eiern und Federn machten die Hålogaländer zu einem wohlhabenden und mächtigen Volk. Es gab viele Marktplätze in Hålogaland. Die bekanntesten sind Torgar in Helgeland, Sandtorg im Tjeldsund, Vågan auf den Lofoten, Bjarkøy und Hillesøy in Troms. Nicht nur über den Seeweg wurden die Waren transportiert. Es gab auch Verbindungen auf dem Land nach Osteuropa und Finnland.
Erst als mit dem Gebrauch von Eisen die Landwirtschaft expandierte, kam es zu einem Einbruch im Hålogaland, da die Bodenverhältnisse und das Klima nicht günstig waren. Einige zogen nach Südnorwegen, viele aber wanderten nach Island aus.