Svartisen - zweitgrößter Gletscher Norwegens
Der Svartisen breitet sich zwischen dem Glomfjorden, Holandsfjorden und dem Melfjorden im Westen und dem Blakkådalen und Beiardalen im Osten in den Kommunen Meløy, Rødøy, Beiarn und Rana aus. Der nördliche Polarkreis verläuft im südlichen Teil des Gletschers. Der Svartisen ist Teil des Saltfjellet-Svartisen-Nationalparks, dem zweitgrößten Nationalpark Norwegens.
Das Vesterdalen, welches vom Nordosten nach Südwesten durch den Gletscher verläuft, teilt diesen in zwei Gebiete – Østisen (148 km²) und Vestisen (221 km²). Die höchsten Erhebungen sind Snøtinden (1.594 m), Sniptinden (1.586 m) und Istinden (1.572 m).
Klimaänderungen führten zwischen 1930 und 1960 zu einem großen Rückgang der Gletscherausläufer. So zog sich der Engabreen um 2 km zurück, seine Eisdicke sank auf 200 m. Danach erholte sich der Svartisen, breitete sich wieder aus, erreichte aber nie seine ursprüngliche Größe. Seit der Jahrtausendwende nimmt das Volumen des Gletschers erneut stark ab, und die Gletscherzungen schmolzen um mehr als 100 m.
Der Austerdalsisen speiste früher einen Gletscherstausee, welcher der größte Norwegens war. Während der Schmelzzeiten trat der See regelmäßig über seine Ufer und verursachte Überschwemmungen mit großen Schäden im benachbarten Røvassdalen. Inzwischen haben sich die Gletscherzungen soweit zurückgezogen, dass sie den See nicht mehr erreichen.
Unter dem Engabreen wurde zu Forschungszwecken ein Labor eingerichtet, das durch einen Tunnel zu erreichen ist. Hier untersuchen Wissenschaftler unter 200 m dickem Eis das Verhalten und die Anatomie des Gletschers.
Weitere Infos:
svartisen.com
turliv.no/svartisen
www.nordlandturselskap.no