Walfang in Norwegen

Es gibt nur noch wenige Länder auf der Welt, die Walfang kommerziell betreiben. Neben Japan und Island zählt auch Norwegen noch zu den Walfangnationen.  Besonders in den nördlichen Regionen Norwegens besteht eine richtige Walfangtradition.

In den Anfängen des 20. Jahrhundert wird in Norwegen beinahe 80 Prozent des weltweiten Tranerzeugnisses hervorgebracht. Damit hat Norwegen die Spitzenposition inne. Während kurzweilig der Walfang in Norwegen nicht kommerziell war, änderte sich diese Einstellung 1993. Norwegen widersetzte sich damit der Internationalen Walfangkommission.

In Norwegen, wo die Lebensmittelpreise im Vergleich zu Deutschland relativ hoch sind, gilt das Fleisch vom Wal als eine billigere Alternative zum Rindfleisch. Besonders der Walfleischschinken erfreut sich in Norwegen außerordentlicher Beliebtheit und gilt als Delikatesse.  Somit rechtfertigen sich die Walfänger vor ihren zahlreichen Gegnern und auch das Argument, das Walfang in der norwegischen Kultur und Tradition verankert ist, verstummt nicht.  Doch auch die Gegenseite hat einige Argumente vorzuweisen, den kommerziellen Walfang endlich zu beenden. Ihr Hauptgrund ist vor allem der unermessliche Reichtum Norwegens seit der Ölförderung. Außerdem gehört Norwegen zu den am stärksten subventionierten Ländern im Bereich der Nahrungsmittelerzeugung. Daher ist diese blutige Tradition nicht mehr überlebensnotwendig.

 

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Die norwegische Geschäftskultur

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Deutschland und Norwegen verbinden traditionell enge kulturelle, aber auch geschäftliche Beziehungen. Durch die Entdeckung der Öl- und Gasvorkommen wurde das Land innerhalb weniger Jahre zu einem der reichsten Staaten der Welt. Im Geschäftsleben gelten in Norwegen ähnliche Umgangsregeln wie in Deutschland, dennoch sind unbedingt einige Besonderheiten des Landes zu beachten.

Ein wichtiges Merkmal der norwegischen Kultur sind die „Janteloven“, dem „Gesetz von Jante“, einem ausgedachten Ort aus einem Roman des dänisch-norwegischen Autors Aksel Sandemose. Nach dem „Gesetz von Jante“ ist es verpönt, sich selbst zu erhöhen oder sich als besser und klüger darzustellen als andere. Gefordert wird vielmehr Bescheidenheit und Demut. Dieser Lebensstil ist in vielen Bereichen der norwegischen Gesellschaft zu spüren.

In Norwegen gelten nahezu die gleichen Höflichkeitsregeln wie in Deutschland. So gibt es aber dennoch kleine Unterschiede, die beachtet werden müssen. Beispielsweise werden Frauen nicht immer zuerst begrüßt. Was zunächst etwas, gerade für die Deutschen, ungewöhnlich erscheinen mag, spiegelt in Norwegen die Gleichberechtigung der Geschlechter wider.

Ähnlich wie in England bedanken sich die Norweger sehr gerne und häufig. Bei Geschäftsessen, Firmenbesuchen oder privaten Treffen sollte man sich oft für die Offenheit, Einladung oder die Gastfreundschaft bedanken, getreu dem Motto: lieber einmal zu viel als zu wenig.

Bei der Suche nach Geschäftspartnern können verschiedene Wege eingeschlagen werden. In Norwegen ist es relativ einfach den Kontakt zu Geschäftsführern herzustellen. Die Unternehmen sind häufig nicht allzu groß und die Hierarchien flach, dennoch ist diese Kontaktaufnahme nicht der beste Einstieg. Es ist sinnvoller sich die Person herauszusuchen und zu kontaktieren, die für das entsprechende Anliegen zuständig ist. Dabei ist es egal ob via E-Mail oder Telefon. Allerdings sollte man ein gutes Englisch sprechen können oder bestenfalls die norwegische Sprache beherrschen, letzteres ist aber absolut kein Muss. Die Norweger lernen von klein auf an die englische Sprache und sind darin richtige Profis.

Beim ersten Treffen mit Geschäftspartnern ist eine gewisse höfliche Zurückhaltung angebracht. Norwegische Geschäftsleute verhalten sich in Gesprächen jedoch zwanglos und offen. Es gibt auch keinen Dresscode, den es zwingend einzuhalten gilt. Mit einem gutem Hemd und einer nicht verwaschenen Jeans liegt man meistens gut, solange es sich nicht um eine offizielle Veranstaltung handelt. Dann ist je nach Veranstaltung auch ein Smoking oder entsprechender Anzug angebracht.

Norweger brauchen nicht unbedingt eine längere persönliche Beziehung, um mit jemandem ein Geschäft einzugehen, wichtig ist jedoch das Gefühl, einander vertrauen zu können.

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